Zwei Methoden zur Gesichtsverjüngung: Vampir-Lifting und Fadenlifting

29. Mai 2019

Ein Gesichtslifting ist längst nicht mehr das, was es mal war. Immer mehr Methoden kommen ohne Eingriff, Skalpelle und Ausfallzeiten aus. Wir stellen zwei von ihnen vor:

Blutjung durch Vampir-Lifting

Viele Menschen aus Hollywood, Dubai oder China schwören auf „Vampire-Treatments“. Klingt gruselig, aber: Die Eigenblut-Behandlungen sind effektiver als jede Lifting-Creme. Schauspielerinnen, Sängerinnen und Influencer fluten Instagram mit Fotos von ihren blutverschmierten Gesichtern. Was ist passiert? Sie alle schauen entspannt in die Kamera, kurz nach ihrem Vampir-Lifting, das – anders als, die Bilder vermuten lassen – komplett harmlos ist.

Bei der Behandlung wird tatsächlich Blut abgenommen, um daraus Blutplasma zu extrahieren. Dieses wird später in die Haut gespritzt und wirkt als Super-Doping fürs Gesicht. Schon nach wenigen Wochen wirkt die Haut regenerierter und straffer. Aus einem guten Grund: Nadeln können die Barriere der Oberhaut ohne weiteres durchdringen, während Wirkstoffe in Cremes und anderen Kosmetikprodukten an dieser Hürde scheitern. Das Vampir-Lifting ist deswegen so beliebt, weil es natürlich aussieht und keine Operation mit dem Skalpell erfordert.

So funktioniert das Vampir-Lifting

So spannend der Begriff „Vampir Lifting“ klingen mag – die korrekte medizinische Bezeichnung tut das nicht. Der Begriff PRP-Therapie steht für Platet Rich Plasma und heißt nichts anderes als trombozytenreiches Plasma.

Dieses wird bei der Eigenblut-Therapie mit feinsten Nadeln in die Gesichtshaut injiziert. Am besten wirkt die Methode dort, wo das Gewebe schnell erschlafft: an den Wangen, am Hals oder unter den Augen. Auch die Stirn ist ein beliebtes Behandlungsareal und kann so von Falten oder Unreinheiten befreit werden. Das Plasma entsteht direkt nach der Blutentnahme. Blut wird zentrifugiert und verliert so die roten und weißen Blutkörperchen. Zum Schluss wird es noch mit Calciumchlorid und speziellen Aminosäuren versetzt. Was dem Plasma enthalten bleibt, sind die zuvor erwähnten Thrombozyten – Blutplättchen, die für die Gerinnung des Bluts verantwortlich sind.

Die Haut wirkt praller

Ein Beispiel: Schneidet man sich in den Finger, sorgen die Thrombozyten dafür, dass das Blut gerinnt und die Wunde sich schnell wieder verschließen kann. Durch die Wachstumsfaktoren in den Thrombozyten wird das Bindegewebe stimuliert, Kollagen und Elastin werden produziert und das Bindegewebe kann sich regenerieren. Ein schöner Nebeneffekt: Nach der Behandlung wird auch die körpereigene Produktion von Hyaluronsäure angeregt, was dafür sorgt, dass die Zellen mehr Wasser binden und die Haut praller wirken lassen. So kommt es auch nach dem Vampir-Lifting zu einem langfristigen Effekt.

Ob das weh tut? Nein, kaum. Denn vor der Behandlung trägt der Arzt eine Anästhesiecreme auf das Gesicht zur örtlichen Betäubung auf. Da die Haut aber mehrfach gepiekt wird, tritt bei der Behandlung auch Blut aus.

Nach der Blutentnahme dauert es etwa eine halbe Stunde, bis das Plasma hergestellt ist. Anschließend kann es direkt injiziert werden. Am wirkungsvollsten ist die Kombination mit einem vorherigen Microneedling. Wir verwenden dazu den deutschen Marktführer „Dermaroller“. Beide Behandlungen können in einer Sitzung erfolgen. In der Regel sind für ein dauerhaftes Ergebnis bis zu vier Sitzungen in einem Abstand von zwei bis drei Wochen notwendig.

Medizinisch ist die Methode vollkommen unbedenklich, da der Körper das Plasma aus Eigenblut nicht als Fremdstoff ansieht. Das Vampir-Lifting ist eine gute Behandlung, um Falten und schwachem Bindegewebe entgegenzuwirken. Daher ist es ideal für jüngere Frauen. Im fortgeschrittenen Alter kann das Vampir-Lifting um eine Filler-Unterspritzung ergänzt werden, um einen sofort sichtbaren Effekt zu garantieren.

Das Vampir-Lifting kann nicht nur im Gesicht, sondern beispielsweise auch auf der Kopfhaut angewandt werden. Die Injektion des Blutplasmas stimuliert die Haarwurzel und kann Haarausfall entgegenwirken. So führt die Methode nicht nur zu einem jugendlichen Aussehen im Gesicht, sondern kann die Person durch eine neue Haarpracht jünger wirken lassen.

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Frischer Aussehen durch Fadenlifting

So wie das Vampir-Lifting ist auch das Fadenlifting eine minimal invasive und sehr schonende Form der Faltentherapie. Es werden dünne und selbstauflösende Fäden in das Hautgewebe eingearbeitet, die die erschlafften Gesichtspartien anheben. So wirkt das Gesicht nicht nur frischer und jünger – Gesichtspartien lassen sich gezielt anheben, Konturen werden betont.

Ein weiterer Vorteil des Fadenliftings: Die Gesichtshaut wird durch die Behandlung nicht nur gestrafft – die verwendeten Fäden sorgen auch dafür, dass der Körper zusätzliches Kollagen bildet, was für ein langfristiges und vor allem natürliches Ergebnis sorgt. Das Gesicht wirkt dauerhaft vitaler und jünger.

Besonders geeignet ist das Fadenlifting also zur Faltenbehandlung, beispielsweise an der Nasolabialfalte, den Wagen oder am Hals. Aber auch das Dekolleté kann mit der Methode sichtbar verjüngt werden. Mittlerweile kommt das Fadenlifting aber an den verschiedensten Körperregionen zum Einsatz – etwa zur Straffung der Oberarme, des Bauches oder an Brust und Po.

Die natürlichen Fäden, die heute beim Fadenlifting eingesetzt werden, sind zu 100 Prozent natürlich und lösen sich rückstandslos im Körper auf. So ist auch das Risiko von Komplikationen sehr gering.  Unter Lokalanästhesie nimmt das Lifting etwa 30 bis 45 Minuten in Anspruch. Und anders als beim herkömmlichen Facelifting bleiben keine Wunden zurück – lediglich zwei kleine Einstiche pro Faden sind notwendig.

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